Der Formpfeil zeigt weiter nach oben

Friederike Stolze kämpft sich weiter nach vorne. Nach einer guten ersten WM bei den Senioren folgten der Titel als Militärweltmeisterin sowie ein siebter und ein fünfter Platz auf der IJF World Tour. Jetzt hat es in Lima, Peru, mit der ersten Medaille geklappt. Beim Grand Prix Lima konnte sie am 12. Oktober Bronze bis 63 Kilogramm gewinnen.
In Kampf eins gegen die Belgierin Libeer brachten zwei Wurftechniken den schnellen Sieg nach 90 Sekunden. Im Viertelfinale gegen die Slowenin Kaja Kajzer kam es zum erwartet schwierigen Duell.
Beide hatten sich dieses Jahr bei den Ljubljana European Open getroffen, für beide das erste Turnier bis 63 kg, und Friederike konnte diesen Kampf im Februar für sich entscheiden. Die ehemalige Olympia-Fünfte aus Slowenien hatte sich aber im Jahr immer besser in die Gewichtsklasse hineingefunden und war dieses Mal offensichtlich besser vorbereitet. Nach anfänglicher Druckphase von Friederike ging der Kampf mehr Richtung von Kajzer. Kurz vor Schluss gab es jedoch Waza-ari für die Athletin vom SV Halle, doch nach Videoüberprüfung wurde die Aktion schon als Boden bewertet. Friederike kam selbst immer schwieriger zum Zug und so gab es nach 7:12 Minuten den dritten Shido für sie.
In der Hoffnungsrunde wartete Savita Russo aus Italien. Die EM-Dritte des Vorjahres hatte allerdings nur ein kurzes Vergnügen auf der Matte. Mit einer Festhalte nach anderthalb Minuten konnte die JVST-Athletin das Ticket für den Finalblock buchen.
Im Kampf um Platz gegen Rania Drid aus Frankreich gab es bereits nach zehn Sekunden die erste Wertung, Yuko für Friederike. Nach 50 Sekunden noch einmal mit derselben Technik, dieses Mal auf Waza-ari. Die restlichen drei Minuten kämpfte sie taktisch clever herunter und freute sich sichtlich über Bronze.
Dass sie in ihrer Freude eine Verbeugung vergaß, nahm nicht nur das JudoTV-Social-Media-Team mit einem Schmunzeln auf https://www.instagram.com/p/DPu2JqHESr-/
Herzlichen Glückwunsch zur ersten Medaille auf der World Tour. Mit diesem Erfolg konnte sich Friederike auf Platz 30 der Weltrangliste vorkämpfen.
Bild: IJF / Tamara Kulumbegashvili