Landesmannschaftscup Männer und Frauen 2025

Während in Duisburg die Deutsche Einzelmeisterschaft tobte, fand am 04.10. fand der zweite Kampftag des Landesmannschaftscups 2025 in Loburg statt. Die sechs Männerteams kämpften ihren zweiten Kampftag und bei den Frauen fanden sich fünf Teams, um die Siegerinnen unter sich zu küren. Die Zerbster Ausrichter hatten die Halle ansprechend vorbereitet und viele Kämpferinnen und Kämpfer stürmten das liebevolle Buffett gleich nach der Waage. Pünktlich um 10 Uhr eröffneten Matthias Meyer, Jakob Schiek und Hauptkampfrichter Julius Hannig die Veranstaltung.
Eine kurze Übersicht mit den Tabellen und Kampflisten ist im Anhang zu finden, hier folgt nun der ausführliche Bericht:
LMC Frauen:
Bei den Frauen kämpften die KG Harz, der JC Halle, die Frauenpower Naumburg, das Wettkampfteam ZeWo (Zerbst-Wolmirstedt) und die Vorjahressiegerinnen vom USC Magdeburg gegeneinander. Gleich zu Beginn hieß es für die Titelverteidigerinnen gegen die letztjährigen Zweitplatzierten vom JC Halle ranzuklotzen und da gingen die Kämpferinnen von der Saale direkt durch einen Ashi-guruma von Sandy Bauer -57 kg in Führung, doch im Mittel- und Schwergewicht drehten die Magdeburgerinnen Milla Kolba und Lisa-Marie Ganß die Begegnung und sicherten sich den ersten Sieg. Parallel setzte die erstmals beim LMC Frauen antretende KG Harz ein Ausrufezeichen mit einem 2:1 Sieg über die Kämpferinnen der Frauenpower Naumburg (-57 kg Helena Zimmermann für Harz, -70 kg Jenny Hemstedt für Naumburg und +70 kg Sandra Hummel für Harz). Doch auch die Hallenser Frauen zeigten, dass sie mit einer Mission in Loburg waren: In der zweiten Runde schlugen sie das Wettkampfteam ZeWo (die den ganzen Tag ohne 57erin auskommen mussten) souverän mit 3:0 (-57 kg Tabea Möser kampflos, -70 kg Lina Große mit einer starken Würge, +70 kg Johanna Pilcher mit einem sehr guten Übergang nach einem O-uchi-gari). Das reichte aber nicht, um an den Magdeburgerinnen vorbeizuziehen, die ebenfalls 3:0 gegen die Frauenpower Naumburg gewannen, dabei holte sich Leonie Heilmann früh mit einem schönen Ko-uchi-makikomi die Führung, Milla Kolbe übernahm einen Überrollversuch zu einer Festhalte und Lisa-Marie Gnaß holte sich nach einem O-uchi-gari mit einer Festhalte den Ippon.
Besonders interessant wurde es in der Begegnung KG Harz gegen JC Halle, da sich hier entscheiden würde, ob die Harzerinnen an den Magdeburgerinnen vom USC dranbleiben würde oder ob der JC Halle sich eine Chance auf Gold erhalten könnte. Helena Zimmermann aus Ilsenburg brachte die Harzerinnen mit einer Sode-guruma-jime in Führung doch Lina Große glich in einem harten Kampf über volle Zeit für die Hallenserinnen aus – alles noch offen. Doch die Harzer Kapitänin Sandra Hummel holte im Schwergewicht mit einem Seoi-otoshi den wichtigen dritten Punkt für die Harzerinnen und hielt diese so im Rennen um Gold. Die Magdeburgerinnen blieben derweil auch auf Siegkurs mit einem 3:0 gegen das Wettkampfteam ZeWo. Die Naumburgerinnen brauchten währenddessen dringend einen Sieg, wenn es nach dem vierten Platz 2024 dieses Jahr der dritte Platz werden sollte. Nun ging es gegen den JC Halle – Silbermedaillengewinnerinnen aus 2024 – und die hatten ja schon zweimal gestrauchelt. Zunächst setzte sich Sandy Bauer für den JC Halle aber souverän -57 kg mit einem Tsubame-gaeshi durch, doch Kapitänin Jenny Hemstedt glich -70 kg nach einem stark genutzten Übergang mit einer Juji-gatame aus. Wieder sollte die Entscheidung im Schwergewicht fallen und Johanna Pilcher holte mit einem Koshi-guruma und einer Yoko-shiho-gatame den Punkt nach Halle. Damit war den Hallenserinnen die Bronzemedaille nicht mehr zu nehmen.
Das Wettkampfteam ZeWo war bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur Sieg- sondern auch Punktlos, aber nach wie vor hochmotiviert. Selbst der stets sofortige Rückstand -57 kg brachte die Kämpferinnen aus Zerbst und Wolmirstedt nicht aus der Ruhe und gegen die KG Harz schien der Knoten zu platzen, denn Josi Lüdecke holte mit zwei starken Waza-ari das 1:1 gegen die Harzerinnen. Doch Sandra Hummel blieb erneut cool und sicherte ihren Mädels im Schwergewicht den Sieg. Damit gab es nun zwei ungeschlagene Teams: den USC Magdeburg und die KG Harz und mussten noch gegeneinander ran. Zuvor trafen aber die beiden Teams aufeinander, die noch sieglos waren: Das Wettkampfteam ZeWo und die Frauenpower Naumburg: Und nach der kampflosen 1:0 in der -57 kg ließ Kapitänin Jenny Hemstedt -70 kg nichts mehr anbrennen und sicherte den Naumburgerinnen vorzeitig den Teamsieg. Zur individuellen Verschönerung holte Isabell Porthum einen Punkt nach Zerbst und Wolmirstedt.
Nun ging es an das inoffizielle Finale der bisher ungeschlagenen Teams: USC Magdeburg gegen KG Harz. Und es ging sofort -57 kg hart zur Sache: Leonie Heilmann vom USC ging mit einer schönen Wurftechnik mit Waza-ari in Führung, doch Fabienne Arend glich durch einen ebenso eindrucksvollen Wurf mit Waza-ari aus. Es blieb ein hin und her bis und der Kampf war auf Messers Schneide in einer der vielen engen Situationen war es schließlich Leonie Heilmann, die sich durchsetze und sich einen zweiten Waza-ari sicherte. Milla Kolba ließ bis 70 kg nichts anbrennen: die Mitteldeutsche U21 Meisterin setzte sich problemlos durch und sicherte damit dem Magdeburger Team die Goldmedaille. Sandra Hummel verkürzte für die Harzerinnen noch auf 2:1, änderte aber nichts mehr an dem Gesamtergebnis. Somit sind die Siegerinnen des 7. Landesmannschaftscups der Frauen die Kämpferinnen des USC Magdeburg, vor der KG Harz, die im Debut-Jahr gleich Silber holen. Platz drei ging an das JC Halle Frauen-Team, Platz vier an die Frauenpower Naumburg und das Wettkampfteam ZeWo beendet die erste Saison in dieser Konstellation auf Platz 5.
LMC Männer – Kampftag 2:
Nach dem ersten Kampftag in Gerwisch stand in der Tabelle der JC Halle um Egbert Pietsch und Till Schumacher mit vier Siegen aus fünf Begegnungen vorne, allerdings trennte sie nur das bessere Siegpunkteverhältnis von der KG Harz um Kapitän Lars Floreck, die ebenfalls vier Siege erreicht hatten. Platz drei belegten Wolframs Radau-Krokodile aus Dessau, die als einzige im August die Hallenser geschlagen hatten. Punktgleich dahinter waren die Mannschaften vom SV Blau Rot Pratau und die Domfalken Naumburg, auf dem sechsten Platz standen noch sieglos die Zerbster Silberrücken. durch die Konstellationen am ersten Kampftag war aber noch vieles offen und keines der Teams konnte sich auf den Erfolgen aus dem August ausruhen.
So war theoretisch für die Dessauer noch jedes Szenario möglich, von Gold bis letzter Platz und die Krokodile mussten dieses Mall immer mit 0:1 starten: Da sich am ersten Kampftag Kapitän Jonas Purschke verletzt hatte und noch nicht wieder einsatzfähig war, konnten die Radau Krokodile die leichteste Gewichtsklasse nicht besetzen. Umso mehr wollten die Bauhaus-Städter aber für ihren Kapitän alles in die Waagschale werfen und starteten mit einem 4:1 Paukenschlag gegen die Zerbster Silberrücken in den Tag.
Den Rot-Blauen aus Pratau gelang währenddessen die Revenge gegen die Domfalken aus Naumburg: Gingen an Kampftag eins die Naumburger mit 3:2 als Sieger von der Matte, drehten dieses Ergebnis die Pratauer nach einem 0:2 Rückstand nun exakt um. Das war für die Pratauer um Adriano und Michael Horn ein wichtiger Sieg, da die sieggleichen Domfalken nach Kampftag eins nur einen Einzelsiegpunkt hinter den Pratauern waren und den Elbestädtern im Nacken saßen. Nun konnten die Pratauer erst einmal freier atmen.
In der zweiten Runde der Männer griffen die beiden Tabellenführer ins Geschehen ein: Für den JC Halle war das Ziel ganz klar Titelverteidigung. Und wichtig war dafür, dass man das einzige Team, gegen das man am ersten Kampftag unterlegen war, diesmal schlagen würde: Wolframs Radau Krokodile aus Dessau. Nach einer 1:0-Führung für die Hallenser durch Stefan Kunz im Schwergewicht, glich der Dessauer Richard Seidel -81 kg aus. Würde sich Kampftag eins wiederholen? Im Mittelgewicht -73 kg brachte Kapitän Till Schumacher sein Team wieder in Führung und da die Dessauer ohne 66er waren, war die Begegnung damit schon entschieden, Florian Schädlich verschönerte -90 kg das Ergebnis aus Hallenser Sicht noch auf 4:1.
Die KG Harz ging gegen den SV Blau Rot Pratau auf die Matte und Thomas Andres (+90 kg) und Kapitän Lars Floreck (-81 kg) brachten die Harzer 2:0 in Führung. Diesen Druck kannten die Pratauer aber nun schon aus der Begegnung mit den Domfalken und Jakob Schiek (-73 kg) und Timur Fajzulin (-90 kg) holten den 2:2-Ausgleich. In der Gewichtsklasse -66 kg sollte also wieder die Entscheidung fallen. Es war Omar Jamshedi, der für die Harzer den Siegpunkt holte und somit auch die Ambitionen der Harzer auf Gold unterstrich.
Doch die Kämpfer des JC Halle ließen sich nicht beeindrucken und setzten das Paukenschlag-Fest mit einem perfekten 5:0 – 50:0 gegen die Zerbster Silberrücken fort und blieben damit vorne. Und die Harzer? Die strauchelten: Gegen die Domfalken Naumburg stand es nach +90 kg und -81 kg 0:2 aus Harzer Sicht, gegen Naumburgs Schwergewicht Johannes Eberl und den 81er Newcomer Serhii Moshenats fanden die Harzer kein Mittel und Vasile Turuta -73 machte den Sieg für die Naumburger perfekt und die Tragödie für die Harzer fest. Gold rückte aus der Griffreichweite. Als Manuel Weinelt -90 kg für die Domfalken sogar auf 4:0 erhöhe, war Omar Jamshedis Sieg -66 kg nur noch ein hohler Trost. Ab jetzt durfte kein Fehler mehr passieren damit die Harzer im Rennen um Gold blieben und noch viel wichtiger: der JC Halle müsste mindestens einmal patzen.
Taten sie aber nicht: Egbert Pietsch und Till Schumacher hatten ihr Team gut eingeschworen und gegen den SV Blau Rot Pratau siegten sie nach einem 0:1 Rückstand souverän mit 4:1, dank Punkten von Moritz Kersten (-81 kg), Till Schumacher (-73 kg), Florian Schädlich (-90 kg) und Lorenz Rockstuhl (- 66 kg).
Die Domfalken Naumburg waren durch den Sieg gegen die KG Harz beflügelt und gingen selbstbewusst in die Begegnung gegen Wolframs Radau Krokodile. Letztere suchten immernoch ihren Rhythmus und rannten ja auch immer dem automatischen 0:1 hinterher. Hin und her ging es in der Begegnung: +90 kg Sieg Naumburg durch Johannes Eberl, -81 Sieg Dessau durch Richard Seidel, -73 Sieg Naumburg durch Vasile Turuta, -90 Sieg Dessau durch Konrad Lehm. Damit siegten die Naumburger 3:2 und arbeiteten sich nicht nur an den Dessauern vorbei, sondern auch an den Pratauern auf Rang drei der Tabelle.
Das Auf-und-Ab der Dessauer ging weiter. Nun standen ihnen die Kämpfer der KG Harz gegenüber und die hatten nach wie vor das Ziel an der Tabellenspitze mitzukämpfen. Das schien aus Harzer Sicht auch erst einmal zu funktionieren: im Schwergewicht brachte Thomas Andres die Harzer in Führung, doch Richard Seidel glich -81 kg für die Radau Krokodile aus. Es ging in die Gewichtsklasse -73 kg und hier holte Ewald Recke den Punkt nach Dessau, da sein Gegner mit direktem Hansoku-make von der Matten gehen musste. Wolframs Radau Krokodile waren damit in Führung und die KG Harz mit dem Rücken an der Wand – ja die 66 würde automatisch an die Harzer gehen, aber das bedeutete, dass die Gewichtsklasse -90 kg die Entscheidung bringen würde. Und da blieb Konrad Lehm abgebrührt und souverän und sicherte den Dessauern den Sieg – Wolframs Radau Krokodile wieder im Rennen und für die Harzer nun der Traum von Gold endgültig ausgeträumt, stattdessen musste man nun sogar um Silber bangen.
Denn gleich drei Teams saßen den Harzern nun gemäß der Punkte dicht im Nacken: Die Dessauer selbst, die Pratauer und die Domfalken Naumburg. Letztere mussten nun die unglaublich dominanten Kämpfer des JC Halle ran und denen war schon zu diesem Zeitpunkt die Goldmedaille nicht mehr zu nehmen. Mit diesem Rückenwind brannten sie direkt das nächste Ippon-Feuerwerk ab und frühstückten auch die Naumburger (die das Schwergewicht unbesetzt ließen) mit 50:0 (+90 Stefan Kunz kampflos, -81 Moritz Kersten, -73 Falko Patsch, -90 Florian Schädlich, -66 Paul Gumpert) ab.
Für die Harzer war das gut, denn es nahm ihnen etwas Druck aus der Situation des Verfolgten. Nun mussten sie gegen die nach wie vor sieglosen Zerbster Silberrücken ran. Doch nun waren die Harzer in der gleichen Situation wie Wolframs Radau Krokodile schon den ganzen Tag waren: Durch den direkten Hansoku-make im letzten Kampf durfte der einzige 73er aus dem Harz nicht mehr starten und damit blieb die Gewichtsklasse für den Rest des Tages unbesetzt. Umso wichtiger waren die Siege von Paul Schulz +90 kg und Kapitän Lars Floreck -81 kg für die KG Harz. Thomas Wünsch könnte -90 kg nun für die Harzer den so wichtigen Teamsieg perfekt machen, doch nach einem gut genutzten Übergang war es Marc Thiele aus Zerbst, der den Harzer in der Festhalte hatte. Doch der Harzer kämpfte sich wie ein Bär heraus, den Yuko für Thiele konnte er aber nicht verhindern. Der Kampf ging hin und her, bis Wünsch bei einer starken Vor-Rück-Kombination einen Waza-ari holte und sich so aus dem Rückstand in die Führung brachte; und nun nutze er selbst hartnäckig die entstandene Übergangssituation und pinnte seinen Gegner auf der Matte fest, doch diesmal war es Thiele, der sich noch befreien konnte. trotzdem stand Thiele nun mit dem Rücken zur Wand und musste angreifen, diesen Angriff nutze Wünsch erneut für einen starken Übergang und diesmal ließ er den Zerbster nicht mehr entkommen und sicherte sich und der KG Harz mit 10 Sekunden Osae-komi den Sieg. Omar Jamshedi verschönerte -66 kg dann noch einmal mit einem schönen De-ashi-barai das Ergebnis aus Harzer Sicht auf 4:1.
Der letzte Kampf der KG Harz war gegen den JC Halle und die waren noch ein letztes Mal an diesem Tag so dominant: wieder 50:0 für Halle (+90 kg Florian Schädlich, -81 kg Till Schumacher, -73 kg Falko Patsch kampflos, -90 kg Moritz Kersten, -66 kg Lorenz Rockstuhl). Damit hatten die Hallenser am ganzen Wettkampftag nur gegen Wolframs Radau Krokodile und gegen den SV Blau Rot Pratau je einen Punkt abgegeben und vier weitere 5:0 Siege. Mit dieser unglaublichen Dominanz stand fest, dass der JC Halle nicht nur einfach mit neun Siegen aus zehn Begegnungen gewinnen würde, sondern von 50 Einzelbegegnungen ganze 41 gewonnen hatte (und nur eine davon nicht mit Ippon). Eine so dominante Saison hatte noch kein Team im LMC.
Spannend wurde es bei den Plätzen zwei bis fünf: Die Harzer hatten nun sechs Siege auf dem Konto, Wolframs Radau Krokodile fünf und die Domfalken Naumburg und Der SV Blau Rot Pratau je vier. Nach wie vor: nichts sicher entschieden. Und die Teams, die die KG Harz jagten, gingen nun alle auf die Matte: Die Domfalken Naumburg zeigten mit einem hohen 4:1 Sieg ihre bestehenden Medaillen-Ambitionen. Johannes Eberl (+90 kg), Vasile Turuta (-73 kg), Manuel Weinelt (-90 kg) und Paul Hülße (-66 kg) holten die Punkte nach Naumburg. Den einzigen Punkt für die Zerbster holte Oscar Pelzer in einem waren Wertungsfest: Gleich mit zwei Yuko und zwei Waza-ari gewann er die Gewichtsklasse -81 kg. Und damit verhagelte Pelzer den Naumburgern die Medaillenhoffnungen, nur ein 5:0 Sieg hätte den Domfalken die Medaille noch theoretisch bescheren können. Doch Bronze war nun eine Sache zwischen Pratau und Dessau auf der Nebenmatte. Nach viel Rechnerei war klar, dass nur ein 4:1 Sieg für die Pratauer die Krokodile vom Bronzeplatz vertreiben würde und ein Dessauer Sieg hingegen würde in jedem Fall reichen, um auf Platz zwei der Tabelle zu klettern und auf der Zielgeraden die Harzer zu überholen. Es ging los, +90 kg Schwergewicht. Und der Pratauer Kapitän Adriano Horn zeigte, warum er eine Bank für sein Team ist, nach nur ca. einer Minute nutze er einen Übergang so gut gegen seinen deutlich schwereren Gegner zur Festhalte und brachte sein Team in Führung. Doch -81 kg glich Richard Seidel für die Krokodile mit einem Rückwärtigen Sode-tsurikomi-goshi prompt aus. Doch hier war es für die Dessauer leider vorbei, denn deren 73er hatte sich zuvor verletzt und musste abwinken und damit war der Sieg nicht mehr möglich, denn auch die 66 würde ja kampflos weggehen. Silber war damit nicht mehr möglich und war stattdessen definitiv in den Händen der KG Harz. Doch aus Pratauer Sicht ging jetzt noch etwas: Würden die Pratauer die letzte Einzelbegegnung gewinnen, würden sie Bronze haben, gewannen die Krokodile, dann ging Bronze nach Dessau. Und spannender hätte es wieder nicht sein können: Konrad Lehm übernahm einen Konterversuch von Timur Fajzulin mit Waza-ari – Führung bei den Krokodilen. Nächstes Hajime und beide wollten zum Uchi-mata einsteigen und es ist Timur Fajzulin, der das Bein reinbekam und an den Armen weitedrehte. Ippon für Pratau – Bronze für Pratau.
Herzlichen Glückwunsch an die Sieger des JC Halle und die Siegerinnen des USC Magdeburg, sowie an die beiden Silberteams aus dem Harz. Gerade die enge Konstellation bei den Männern zeigt wieder das gute Niveau unserer Judoka im Land und die sportliche Fairness und das Ambiente den Sinn und die Kraft des LMC. Und das sich auch wieder neue Sportler auf die Matte getraut haben und vom gelben bis zum schwarzen Gürtel alle Farben auf der Matte gestanden haben, ist wieder sehr schön zu sehen gewesen. Danke an die Vereine, dass ihr die Sportler zur Teilnahme am LMC ermutigt.
Dank ist neben dem PSV Anhalt Zerbst auch dem JC Halle zu sagen, die den zweiten Kampftag mit mehreren Kampfrichtern (die teilweise auch Kämpfer waren) unterstützten, sowie allen weiteren Kari um Hauptkampfrichter Julius Hannig, die sich an dem Tag in Loburg einfanden. Ein großes Dankeschön geht an Torsten Hannig und Djamila Fajzulina, die an der Technik unterstützten, sowie an die Ärzte und Sanitäter der beiden Kampftage und außerdem an die SG Blau-Weiß Gerwisch, die den ersten Kampftag ausgerichtet hatten.
Als nächste LMC-Veranstaltung ist der LMC Mixed Team bei der LEM U18 / U21 zu Beginn des Jahrs 2026 geplant. Bis dahin und weiterhin allen Sachsen-Anhaltiner Judoka viel Erfolg.
