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27.01.2024 (J.Schiek )

Japanische Veteranenmeisterschaften

Die alljährlichen japanischen Veteranenmeisterschaften waren dieses Jahr das erste Mal seit der Corona-Pandemie wieder offen für Judoka von außerhalb Japans. Zusätzlich fand dieses Turnier in seiner 18. Auflage im Kodokan in Tokio, dem Zentrum des Judo, statt. Diese einmalige Gelegenheit nutzten auch fünf Judoka aus Sachsen-Anhalt und machten sich auf den langen Weg in das Mutterland des Judo, um auf den heiligen Matten des Kodokan Siege zu erringen.

 Veteranen Katameisterschaften

Am Samstag den 20.01. startet die Veranstaltung mit den Veteranenmeisterschaften im Bereich Kata. Hier starteten Sylvia Hackel (Tori) und Jakob Schiek (Uke) als Paar in der Nage-no-kata. Für beide war es der erste Katawettkampf und dann direkt im Kodokan, die Nervosität war beiden anzusehen. Insgesamt nahmen an dieser Meisterschaft 36 Paare teil, teils bis ins hohe Alter über 70 Jahre und versuchten die Wertungsrichter von ihrer Darstellung zu überzeugen. In der Nage-no-kata reichte es am Ende für Silvia und Jakob nicht für eine Medaille. Es bleibt ein 4. Platz bei der ersten Katameisterschaft.

 Veteranen Einzelmeisterschaften

Am Sonntag folgten dann die Einzelmeisterschaften mit 632 Startern im männlichen Bereich von M1-M12 und 33 Frauen von F1 bis F8.

Im Gegensatz zu den europäisch „gewohnten Standards“, wurde das Turnier noch „altmodisch“ mit 3 Kampfrichtern auf der Matte durchgeführt. Auch unterscheiden sich unsere Kampfsysteme voneinander. Da die KO-Runden dort ohne Hoffungsrunden durchgeführt wurden, bedeutete die erste Niederlage das sofortige Aus.

Sylvia Hackel (F7, -57kg, JC Halle) musste sich mit der Altersklasse F6 zusammentun. Hier konnte sie sich ihren Wunsch von einer japanischen Gegnerin, welche so gut wie nie bei Veteranenweltmeisterschaften starten, erfüllen. Auch die Japanerin musste die Überlegenheit der mehrfachen Veteranenweltmeisterin anerkennen und nach etwa der Hälfte der Kampfzeit konnte Sylvia mit Waza-ari durch Wurf und einem weiteren Waza-ari durch Festhalte vorzeitig gewinnen.

Olaf Rodewald (M6, 90kg, Grün-Weiß Wittenberg) musste zwei Kämpfe gewinnen, um ins Halbfinale zu gelangen. Dies tat er auch, verlor dieses jedoch kurz vor Schluss bei einem riskanten Angriff, bei dem er selbst die Entscheidung suchte, um nicht im Hantei den Kampfrichtern diese zu überlassen. Am Ende damit Platz 3 und die Bronzemedaille.

Michael Traus (M8, 60kg, Grün-Weiß Wittenberg) und Jakob Schiek (M1, 73kg, JC Halle), welcher auf Grund der japanischen Altersberechnung als ältester in seiner Klasse an den Start gehen musste, verloren jeweils ihr Viertelfinale. Im Ergebnis bleibt ein undankbarer 5. Platz. 

Julius Hannig (M1, 81kg, Blau-Rot Pratau) verlor in der ersten Runde und schied somit aus.

Neben der Teilnahme am Wettkampf und zwei Trainingseinheiten im Kodokan blieb aber auch noch genügend Zeit, um Tokio mit seinen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und die japanische Kultur somit auch hautnah zu erleben. Unteranderem stand eine Besichtigung des Tokio Tower auf dem Plan, sowie zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten. Unsere Sportler konnten somit auf und neben der Judomatte zahlreiche Eindrücke und Erfahrungen der japanischen Kultur sammeln.

Auch wenn vielleicht nicht die erwünschten Ergebnisse erreicht wurden, war die Reise nach Japan  jedenfalls ein schöner Jahresauftakt für das bevorstehende Wettkampfjahr 2024. 

Julius Hannig & Julia Haase